Die Beringungstour der Störche 2017 durch das Nördlinger Ries hat begonnen, die ersten Personalausweise sind ausgestellt,
Erfolgreich beringt hat Thomas Ziegler aus Feuchtwangen, seit Jahrzehnten aktiver Storchenschützer und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfzell, die ersten Jungstörche im Nördlinger Ries: Nördlingen – Möttingen – Rudelstetten – Deiningen – Löpsingen.
Um an die Nester auf dem Brot – und Tanzhaus über dem Marktplatz in Nördlingen, Kamin der alten Molkerei in Möttingen, die Kirchturmspitze in Rudelstetten, Kamin auf dem Rathaus in Deiningen, der Kamin neben der Löpsinger Kirche – zu gelangen, bedurfte es der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr in Nördlingen. Ganz besonderen Dank gilt dabei den beiden „Floriansjüngern“ Heinz Lutz und Wilfried Hofer.
DER AV061/062/063 – so lauten die Nummern der Elsa Ringe über der Ferse der DREI Jungstörche auf dem Brot – und Tanzhaus in Nördlingen. Somit werden Nördlingen, Möttingen, Rudelstetten, Deiningen und Löpsingen in dem „Standesamt“ der Europäischen Union für Vogelberingung mit den Jungstörchen von 2017 notiert.
Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden Vögel beringt. Damals war dies zwar nicht so oft der Fall wie heute, aber man gewann dadurch bereits erste wichtige Daten über Vögel. Auch heute noch werden durch die Beringung wichtige Informationen über Vögel gewonnen z.B. über ihr Zugverhalten, die Populationsbiologie, Ansiedlungsverhalten, Ortstreue, Sterblichkeitsraten, Habitatnutzung, Verhaltensökologie, Soziologie, bevorzugte Lebensräume (wichtig für die Ausweisung von Naturschutzgebieten!) . Die Vogelberingung ist dabei kein Tierversuch oder dient nicht einer wissenschaftlichen Untersuchung, sondern sie ist eine Arbeitsmethode um Vorgänge in der Natur zu erforschen.
Auch diese Jungstörche werden nach Abschluss der Aktion im Nördlinger Ries der Vogelwarte, dem Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell gemeldet, damit die künftige „Wanderung“ der Zugvögel dokumentiert werden kann.