Die Beringungstour 2020 nimmt ihren Lauf.
Es ist Halbzeit im jugendlichen Storchenleben, die Küken werden langsam erwachsen. Jetzt ist die Zeit der Beringung. Bis zum Alter von sechs Wochen muss dies geschehen damit die jungen Glücksbringer sich noch anstandslos hinlegen, sozusagen in Akinese fallen.
Die SECHS Nördlinger auf dem Brot – und Tanzhaus, dem Traditionsnest über dem Marktplatz und auch das zweite Nördlinger Storchennest mit seinen DREI Jungstörchen auf dem Kamin der Firma Lessmann, sie tragen seit ein paar Tagen den ELSA Ring, ihren „Personalausweis“ . Die Freiwillige Feuerwehr aus Nördlingen hat dem Beringungsteam diese alljährliche Aufgabe auch heuer wieder ermöglicht.
Die Beringungstour nahm ihren Weg von Nördlingen nach Möttingen über Deiningen bis nach Löpsingen. Zusammen wurden an diesem Tag 19 Jungstörche beringt. Auch wurde dabei manches Nest von Unrat wie Folien, Papier und Schnüren aus der Landwirtschaft befreit.
Somit sind die ersten Jungstörche der insgesamt 39 Nester aus 16 Rieser Ortschaften beringt. Durch den Altersunterschied in den vielen Nestern sind mehrere Termine dieser Aufgabe notwendig.
Zur Info: Der ELSA Ring ist aus schwarzem Kunststoff und besteht aus zwei Teilen. Bei der Beringung werden die beiden Teile um die Ferse des Vogels gelegt und miteinander verbunden. Auf dem Ring steht ein aus Zahlen und Ziffern zusammengesetzter Code. Über diese Kennzeichnung kann der Storch später identifiziert werden.
Auf den Ringen der Rieser Störche ist die Adresse der Vogelschutzwarte Radolfzell – DER – angegeben. In geraden Jahren wird am rechten Bein beringt, in ungeraden Jahren links. Anmerkung: Heuer ist alles anders, nichts geht ohne Mundschutz, immer mit Abstand, gemeinsam, einzeln und im Wechsel. Wenn dann am Ende alles im Einklang verläuft, mit Zufriedenheit und Erleichterung endet, ja dann ist doch dieser Einsatz wieder perfekt gelungen.