Vier Eier liegen seit dem 27. März im Nest der Familie Storch. Papiertüten, Folien, Krimskrams und mittendrin ein brütender Storch. Zwischen all diesem Unrat sollen in vier Wochen Küken schlüpfen?
Die beiden Nördlinger Störche haben jetzt keine Zeit zum Sortieren. Sie müssen ihre vier Eier im
Gelege immer wieder wenden und warmhalten. Beim Brüten lösen sie sich regelmäßig ab und fliegen auch abwechselnd eifrig hin und her um die Wärmedämmung, das Nistmaterial zur Polsterung ihrer Nestmulde, zu besorgen. Zwischen Schlamm, Gras und Ästen erwischen sie immer wieder auch Folien, Schnüre und Papier. Vielleicht hat der Wind ein Einsehen und weht diese unguten und gefährlichen Mitbringsel raus aus dem Nest.
Vom Daniel aus kann ich wunderbar ihre Flugroute beobachten: Sie führt von der Stadtmitte hinüber zur Kaiserwiese, zu den Goldbachwiesen, zum Restwasser im Bürgerweiher und an der Kornlach entlang.